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Ferien auf dem Pferderücken

Dass ich meine Freizeit am liebsten im Dojo oder Pferdestall verbringe, ist kein Geheimnis. Umso naheliegender ist es, dass ich auch schon Ferien auf dem Pferderücken verbracht habe. Was es dabei zu beachten gibt, welche Erfahrungen ich gemacht habe und ob das Ganze vielleicht auch etwas für dich ist, wirst du in diesem Beitrag erfahren.

 

Meine Vorgeschichte mit den liebenswerten Vierbeinern

Bereits im Kindesalter waren Pferde ein fester Bestandteil meines Lebens. Alles begann mit einem Paint Horse Wallach, auf welchem ich die ersten Erfahrungen im Westernsattel machte. Von da an, war es um mich geschehen. Verschiedene Pferde sowie Ponys kreuzten meinen Lebensweg und von jedem einzelnen lernte ich etwas Neues dazu. Nach ca. 5 Jahren im Westernsattel folgte regelmässiger Unterricht in «Natural Horsemanship» mit einer Welsh Cop Stute. Ich lernte die Körpersprache der Pferde besser zu verstehen und wie ich (vom Boden aus) Vertrauen zu ihnen aufbauen kann. Im Jahr 2012 entdeckte ich dann die Liebe zu den Gangpferden, oder besser gesagt: zu den Islandpferden. Ich absolvierte ein halbjähriges Praktikum auf einem Hof, nahm wieder regelmässig Reitunterricht und erledigte sämtliche anfallende Arbeiten. Somit kam ich auch in den englischen Sattel. Den putzigen Islandpferden bin ich bis heute treu geblieben. So oft es irgendwie geht, bin ich auf dem Hof anzutreffen.

 

Welche Arten von Reitferien habe ich erlebt?

Natürlich habe ich auch schon im Ausland diverse geführte Ausritte gemacht; unteranderem im Tirol – selbstverständlich klassisch auf einer jungen, eigenwilligen Haflingerstute. Allerdings würde ich solche Erlebnisse nicht als «Reitferien» deklarieren – hingegen meine einwöchigen Ferien auf dem zuvor erwähnten Reiterhof schon. Vom typischen Schlafen im Stroh bis hin zu Wellness mit Jacuzzi habe ich schon so ziemlich alles erlebt. Aus diesem Grund folgen nun einige Schilderungen meiner lustigsten, schmerzvollsten oder auch schönsten Augenblicke:

 

Die Schlafplätze

Einige Nächte verbrachte ich auf den allerseits bekannten Hochbetten im Massenschlag – Lagerfeeling pur. Oftmals schlief ich aber auch mit meinen Freundinnen eingekuschelt in unseren Schlafsäcken auf gigantischen, selbstgebauten Strohbetten. Einmal hatten wir sogar den Luxus, auf Matratzen in einem grossen, beheizten Zimmer mit Blick auf die Pferdeweide schlafen zu können. Die abenteuerlichste Nacht verbrachte ich allerdings mit einigen Mädels à la «Bibi und Tina» bei den Pferden im Freien. Es war eine warme Sommernacht und die knuffigen Vierbeiner grasten friedlich auf der Weide, als wir uns dazu entschieden, auf der Wiese – also bei den Tieren – in unseren Schlafsäcken zu übernachten. Am nächsten Morgen bereuten wir diese Tat leider ziemlich: Wir alle hatten schreckliche Rückenschmerzen, unsere Schlafsäcke waren vom Morgentau völlig durchnässt und wirklich ausgeruht war keine von uns – trotzdem blieb uns nichts Anderes übrig, als uns mit Muskelkater wieder für 6 Stunden in den Sattel zu schwingen.

 

Abenteuer unterwegs

Einmal wollten wir einen gigantischen Steinbruch umreiten – leider klappte dies so gar nicht. Schlussendlich standen wir am höchsten Punkt des Steinbruchs und mussten uns schmale Trampelpfade darum herum suchen, sodass wir wieder nach unten und somit auf unseren eigentlichen Weg gelangten.

Ein anderes Mal befand sich Dorfeingangs ein kleines Festzelt (jene, wie an Festivals, wo immer Bier ausgeschenkt wird). Unsere Führerin trieb ihren Isländer voran, duckte sich und reitet hindurch. Da ich genau hinter ihr war, folgte ich ihr und duckte mich ebenfalls. Dummerweise hatte ich dabei nicht beachtet, dass mein Pony grösser als ihres war. Wie du dir sicherlich denken kannst, habe ich prompt meinen Kopf an dem Eisengeländer des Zeltdachs angeschlagen. Flying Eve – der Tollpatsch im Sattel. Zum Glück reite ich niemals ohne Helm – ansonsten hätte das böse ausgehen können…

Bei so langen Reitstrecken (mind. 4 Stunden im Sattel pro Tag) erlebt man wirklich so einiges. Immer wieder rannten uns Kühe auf ihrer Weide entgegen, Rehe kreuzten unsere Wege, wir verritten uns unzählige Male und passierten sogar einen unglaublich steilen Weg der Römer. Einmal landeten sogar direkt neben uns im Feld einige Gleitschirmflieger. Glücklicherweise waren unsere Ponys so müde, dass sie sich kaum ab den ungewohnten Geräuschen erschreckten.

 

Was ich dir noch raten kann

Falls du dir überlegst, mehrere freie Tage im Sattel zu verbringen, kann ich dir vor allem folgendes raten: packe genügend bequeme Kleidung ein und sei auf jedes Wetter gefasst. Ansonsten ist es sicherlich nicht falsch, wenn du eine grosse Portion gute Laune und Durchhaltevermögen mitbringst. Selbst erfahrene Reiter kriegen nach vielen Stunden im Sattel Muskelkater. Empfehlenswert ist auch das Mitbringen einer (oder mehreren) Powerbanks, da nicht jeder Schlafplatz über (genügend) Steckdosen verfügt. Jeden Tag duschen zu können ist ebenfalls ein Luxus in den Reitferien – Deo und Trockenshampoo heisst in diesem Fall die Lösung. Des Weiteren möchte ich dir wirklich ans Herz legen, dich gründlich über das Angebot zu informieren und bitte, bitte überschätze dich nicht. Es gibt nichts Mühsameres, als wenn du den tollen Galoppweg nicht mitreiten kannst, weil du dich auf dem Pferd nicht wohlfühlst, oder du gar deinen Urlaub abbrechen musst. Ein Telefonat mit dem Anbieter ist daher vor der definitiven Anmeldung sehr empfehlenswert. Ausserdem rate ich dir, verschiedene Angebote zu vergleichen. Es gibt unzählige Arten von Reitferien: am Meer, auf Gangpferden, in Form von Kursen, im Westernsattel, auf Safari, usw. Sieh dir alles in Ruhe an, besuche die Homepages der Höfe, verlass dich auf dein Bauchgefühl und entscheide dich dann für ein Angebot.

 

 

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