Alle guten Dinge sind drei; auch am dritten und letzten Tag des Greenfield Festivals war wieder einiges los. Unter anderem trat ich um Mitternacht meine kurzfristige Heimreise an. Wie es dazu kam, wie eine Festival-Hochzeit gefeiert wird und vieles mehr erzähle ich dir nun hier im finalen Bericht – viel Spass.
Helga?!
Helga ist tot! Jawohl, wir haben sie totgeschlagen, genauso wie die verfluchte Zeit bis zum ersten Konzert! Der Klassiker unter den Festival-Rufen (Heeeeelgaaaa!!) hat uns zwar jedes Mal sehr amüsiert, trotzdem verging die Zeit auch am letzten Tag quälend langsam. Wir sassen erneut vor der Bühne im Mittelaltermarkt und tranken Met, als plötzlich zwei unserer Mitcamper (ich weiss bis heute nicht, ob die Beiden tatsächlich ein Paar sind/waren…) voller Stolz verkündeten, dass sie in zwei Stunden heiraten würden.
Festival-Hochzeit vor Kurt Cobain
Natürlich waren wir alle sofort aus dem Häuschen! Während einer weiteren Flasche Met wurden die Trauzeugen und Blumenmädchen bestimmt. Plötzlich verging die Zeit wie im Fluge. Ehe wir uns versahen, standen wir neben der kleinen Kapelle auf dem Festivalgelände. Die Braut durfte sich einen weissen Vorhang als Schleier aussuchen, welchen wir ihr mit Haarklammern und –Gummis befestigten. Feierlich betrat der Mönch als erstes das heilige «Gebäude», welches mit den Gesichtern zahlreicher berühmten Rocklegenden geschmückt war. Kurt Cobain hing an der Wand hinter dem kleinen Altar, auf welchem bereits die ausgesuchten Kitsch-Ringe und eine Flasche Met standen. Innert wenigen Minuten war der ganze Zauber jedoch wieder vorbei. Wir bestätigten alle noch, dass die Beiden aus freiem Willen heiraten wollten und besiegelten das Ganze mit einem grossen Schluck Met (welcher übrigens grässlich schmeckte). Random-Fact: die Hochzeit ist in Kalifornien, Hawaii, Oregon und Missouri gültig.
Die letzten Bands
Leider hatten wir wegen der Hochzeit Korpiklaani verpasst. Immerhin waren wir aber um 18:30 Uhr pünktlich für Eisbrecher wieder am Start. Bereits am Greenfield vor zwei Jahren hat mich diese deutsche Band mit ihrem Charme und einem grandiosen Auftritt mehr als überzeugt. Die Crowd war super drauf und hat so gut wie jedes Lied mitgesungen – eine unglaubliche Stimmung. Danach folgte ein weiteres Highlight: Bullet For My Valentine. Auch diese Band hatte ich bereits live gesehen. Ihr Auftritt begeisterte mich auch in diesem Jahr wieder und liess mich alles um mich herum vergessen. Leider begann es kurze Zeit später ziemlich stark zu regnen. Es wurde rasch um einige Grad kälter und meine Regenjacke machte das Ganze irgendwann nicht mehr mit. So kam es, dass wir The Offspring (welche ich auch schon live gesehen habe) sowie Stick To Your Guns (ebenfalls schon live gesehen) und Volbeat (ja, auch diese habe ich bereits live gesehen) nur vom Camp aus gehört hatten.
Heimreise
Es war wirklich ein Jammer, dass der letzte Festivaltag so enden musste. Durch den starken Regen, das leichte Gewitter und die niedrigen Temperaturen war die Stimmung auf dem Gelände und bei uns im Camp ziemlich gedrückt. Umso dankbarer war ich meinem Freund, als er mir anbot, mich abzuholen. Pitschnass und durchgefroren packte ich also meine Sachen zusammen. Da die Festivalbesucher sowieso am nächsten Tag spätestens um 12 Uhr nachmittags das Gelände verlassen haben mussten, habe ich also nichts mehr verpasst. Mein schmerzender Rücken dankte mir die verfrühte Heimreise. Seither weiss ich mein bequemes Bett wieder sehr zu schätzen.
Fazit
Ich bereue keine Minute und keinen einzigen Rappen. Das Greenfield Festival war ein voller Erfolg, episch und unvergesslich. Sobald ich das Gelände betreten hatte, fühlte ich mich wie zu Hause #onebigfamily. Wir haben Einiges erlebt, tolle und weniger tolle Bands gehört, eine Menge netter Leute kennengelernt und vor allem eine geile Zeit verbracht. Ziemlich sicher werde ich nächstes Jahr wieder am Start sein. Mein persönliches Highlight war eindeutig Parkway Drive und ihre atemberaubende Show.
Offizielle Greenfield Festival 2018 Recap Tag 3
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Ich bin Flying Eve und die Co-Autorin von Felix. Mein Spezialgebiet umfasst alles zum Thema Reisen. Wenn ich nicht gerade am Texten oder unterwegs bin, mache ich Sport (Kampfkunst, Reiten, Fitness). Meine grössten Schwächen sind ausserdem Bandmerch, Kaffee von Starbucks, Musik bzw. Konzerte, Schuhe, Autos und Games.