Low Key Fotografie ist eine interessante Technik, mit der ihr tolle Bilder entstehen lassen könnt. Es ist ein Spiel mit den Schatten und der Dunkelheit.
Was genau ist Low Key?
Als Low Key Aufnahmen, werden Bilder bezeichnet, in denen die dunklen Töne vorherrschen. Das zu fotografierende Objekt wird so in den Vordergrund gerückt. Durch den starken Kontrast wirken diese Bilder sehr eindrucksvoll. Sicherlich habt ihr solche Bilder schon einmal irgendwo gesehen. Der entgegen gesetzte Effekt nennt sich High Key, bei diesen Bildern wird mit einer Überbelichtung gearbeitet. Dazu werdet ihr irgendwann auch noch einen extra Beitrag hier auf dem Blog bekommen.
Wie funktioniert Low Key?
Für solche Aufnahmen werdet ihr eine Kamera brauchen, bei der ihr manuell Einstellungen ändern könnt. Kompaktkameras und die meisten Smartphonekameras sind dafür also ungeeignet. Wir wollen ja die Einstellungen so ändern, dass der Hintergrund in der Dunkelheit versinkt. Viel Equipment werdet ihr für ein Low Key Shooting auch nicht brauchen. Ihr benötigt eine helle Lichtquelle, am besten ein Stativ und eine Kamera mit Manuell-Modus. Als Lichtquelle können alle möglichen Sachen herhalten, ein Blitz muss es nicht unbedingt sein. Auch eine Straßenlaterne, Laptopbildschirm, Taschenlampe oder ähnliches reicht dafür aus.
Die Location
Wie ihr euch sicherlich denken könnt, sollte die Umgebung möglichst dunkel sein. Außerdem ist es von Vorteil wenn ihr nach hinten viel Platz habt. Ansonsten könnte es sein, dass eure Lichtquelle auch den Hintergrund beleuchtet. Besonders bei hellen, reflektierenden Wänden z.B. mit weißen Tapeten, ist dies der Fall. Ein dunkler Hintergrund ist also ebenfalls sehr von Vorteil. Eine schwarze Decke oder ähnliches kann da schon ausreichen. Abends nach Sonnenuntergang z.B. hättet ihr eine super Location für die Low Key Fotografie. Hier habt ihr Platz ohne Ende und die Lichtquelle wird nicht von Wänden oder ähnliches reflektiert. In engen Räumen wird das schon schwieriger. Wir wollen ja nicht einfach ein unterbelichtetes Bild, sondern unser Model sollte richtig ausgeleuchtet sein. Ist das nicht der Fall, fehlt euch am Ende der Kontrast im Bild.
Die Einstellungen
Wie bereits erwähnt, müsst ihr die Einstellungen manuell wählen. Mit Automatik-Modis werden eure Bilder später zu hell. Das gleiche gilt auch wenn ihr einen Blitz benutzt, auch dieser sollte von euch manuell eingestellt werden. Um möglichst wenig Bildrauschen zu bekommen sollte euer ISO-Wert möglichst niedrig eingestellt werden. ISO 100 – 200 ist völlig ausreichend für die Aufnahmen. Blende und Belichtungszeit, müsst ihr je nach Location und Bildmotiv anders auswählen. Bei einem Motiv das sich bewegt ist natürlich eine niedrige Belichtungszeit von Vorteil. Habt ihr jedoch ein unbewegliches Motiv, ist es ratsam die Belichtungszeit so lange wie möglich zu wählen. Hierbei hilft euch dann auch das Stativ, das Bild nicht zu verwackeln. Je länger jedoch die Belichtung ist, desto mehr Details bekommen wir von unserem Motiv. Also lieber die Blende weiter schließen, als die Belichtungszeit zu verkürzen.
Um die richtigen Einstellungen herauszufinden, müsst ihr einfach etwas herumprobieren. Die Bilder direkt am PC oder Laptop zu überprüfen kann auch von Vorteil sein. Auf dem Bildschirm der Kamera könnt ihr oft nicht genau erkennen ob der Hintergrund wirklich schwarz ist. Auch das Histogram kann euch dabei eine Hilfe sein. Solltet ihr euch mit dem Thema noch nicht auseinander gesetzt haben, habe ich hier einen Bericht für euch: Das Histogram verstehen
Habt ihr erst einmal verstanden wie es funktioniert, wird es euch leicht fallen solche Low Key Aufnahmen zu machen. Probiert euch einfach aus und ihr werdet sehen, dass es keine Hexerei ist. Ob ihr die Bilder in Farbe oder in Schwarz/Weiß macht bleibt euch überlassen. Schwarz/Weiß lässt die Wirkung der Fotografie meist stärker hervortreten. Persönlich bin ich jedoch oft von den Low Key Aufnahmen in Farbe begeistert.
Mit diesen Tipps werdet ihr aber sicherlich tolle Bilder zaubern. Ob nun in S/W oder Farbe. 😉
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Hey, mein Name ist Felix und zusammen mit Flying Eve als Co-Autorin schreibe ich hier auf sik-life.de. Ich Fotografiere, schreibe und reise sehr gerne. Außerdem mache ich ab und zu Youtube-Videos. Bei Sik Life dreht sich alles darum das Leben zu genießen. Think positiv!