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Natürliches Licht verstehen – Fotografie Wissen

Natürliches Licht ist für Anfänger oft eine der ersten Lichtquellen. Was es zu beachten gibt um dieses Licht bestmöglich zu nutzen, erfährst Du hier.

 

Hartes und Weiches Licht

 

Grob gesehen, können wir in der Fotografie zwischen Hartem und Weichem Licht unterscheiden. Je nach Lichtart, wirft es härtere oder weichere Schatten. Es gibt Möglichkeiten verschiedene Abstufung zu schaffen, doch darauf möchte ich hier nicht eingehen. Wichtig für dich ist im Moment nur die Unterscheidung zwischen Hartem Licht (Harte Schatten) und Weichem Licht (Weiche Schatten). Bei der Fotografie mit natürlichem Licht, müssen wir uns also danach richten, welche Lichtart die Sonne uns gerade bietet. Je nachdem wie stark sie strahlt oder wie hoch sie am Himmel steht, gibt sie ein härteres oder weicheres Licht.

In der Portraitfotografie sind meist weiche Schatten eher erwünscht als harte Schatten. Morgens und Abends wäre also die beste Zeit, da die Sonne zur Mittagszeit am kräftigsten ist. Um aber auch bei der Mittagssonne mit schönem Licht zu arbeiten, gibt es natürlich ein paar Tipps und Tricks, die ich dir nun verrate. 😉

Das harte Licht der Mittagssonne wirft starke Schatten bei der kleinen Spinne.

 

Mittagssonne meiden

 

Im Vordergrund starke Farben, während die Sonne sie hinten verschluckt.

Die beste Art die Sonne zu meiden ist natürlich in die Schatten zu flüchten. Auf dem Foto mit der Blumenwiese, kannst Du sehen, wie wir in den Schatten gegangen sind, um schönes natürliches Licht zu bekommen. Die Schatten im Gesicht sehen schön weich aus und nicht so hart wie bei der Spinne oben, die in der prallen Mittagssonne Fotografiert wurde. Jedoch solltest Du auch beachten, dass Bäume oder Büsche einen leicht grünlichen Schatten geben und Schatten an sich ein bläulicheres Licht geben als die direkte Sonne. In der Nachbearbeitung lässt sich dies, zumindest im RAW Format, einfach im Weißabgleich berichtigen. Direkt an der Kamera lässt sich die Lichtsituation aber auch einstellen. Im Hintergrund des Blumenportraits, kannst Du übrigens auch gut erkennen, wie die starke Sonne die Farben schluckt. Im Schatten wirken die Blumen viel Farbenfroher. Meide also die starke Sonne und suche lieber nach schattigen Plätzen.

Ebenfalls gut sind Wolken, die sich vor die Sonne schieben. Diese wirken wie Softboxen in einem Studio und verteilen das Licht besser, wodurch es weicher wird. Ein Tag an dem der ganze Himmel von leichten Wolken bedeckt ist, ist also oft vom Licht viel günstiger zum Fotografieren, als ein Sonniger Tag. Der ganze Himmel wirkt dann wie eine einzige riesige Softbox, die das Licht überall gleichmäßig verteilt. Harte Schatten können natürlich aber auch ein geeignetes Stilmittel sein. Solltest Du z.B. einen Sportler fotografieren, können die harten Schatten, im richtigen Winkel, die Muskeln besser hervorheben. Für die meisten Bilder ist es aber besser die Mittagssonne zu meiden.

 

Gegenlicht Situationen

 

Sicherlich hast du auch schon tolle Bilder gesehen, die mit Gegenlicht entstanden sind. Mit einer kleinen Blendenöffnung lassen sich dabei auch schöne Strahlen erzeugen, wie beim Titelbild. Jedoch kommt dabei meist zu wenig Licht auf die Vorderseite des Models und das Fokussieren wird schwieriger. Um die Vorderseite aufzuhellen, könntest Du Reflektoren verwenden. Da wir hier aber nur über natürliches Licht sprechen, schließe ich diese auch einmal aus. Doch wer die Augen offen hält, kann auch so „natürliche“ Reflektoren finden. In einer Stadt beispielsweise, wirst Du immer wieder graue Wände finden. Diese kannst du als Reflektoren verwenden, vorausgesetzt natürlich das Licht fällt richtig darauf. Hier musst Du einfach immer wieder mit deinem Model ein wenig herumprobieren. Kieswege, graue Mauern, weiße Hauswände, all dies kannst Du nutzen um dein Model aufzuhellen.

 

Goldene Stunde

 

Die Sonne gibt eine schöne goldene Lichtstimmung, dazu wirken die Wolken und der Meeresdunst wie Softboxen im Studio.

Die goldene Stunde ist die Zeit, in der uns die Sonne das beste Licht liefert. Entweder kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang zeigt die goldene Stunde ihre magische Wirkung. Während dieser Zeit bekommt alles eine Art goldenen Glanz. Auf dem Bild hier gut am Fell des Hundes und dem goldenen Schein auf den Hügeln zu erkennen. Jetzt steht die Sonne auch tief genug und gibt selbst ein weiches Licht. Portraits die in dieser Zeit gemacht werden, wirken meist sehr Sommerlich und sorgen für eine fröhliche Bildstimmung. Um heraus zu finden, wann genau der richtige Zeitpunkt ist, gibt es Apps die dir helfen. Selbst nutze ich dafür die kostenlose Version der App Sun Surveyor, doch es gibt auch noch viele andere Apps, die das gleiche machen.

 

Wenn Du dich mehr mit dem Thema natürliches Licht auseinander setzt (was Du ja hiermit gemacht hast 😉 ), wirst Du merken wie schnell sich die Qualität deiner Bilder ändert. Wichtig ist natürlich, dass Du das gelernte nun auch umsetzt! Zu dem Thema gibt es auch noch viele weitere Tipps und Tricks! Hast Du vielleicht selbst welche? Immer her damit und schreib sie in die Kommentare.

 

 

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2 Kommentare zu „Natürliches Licht verstehen – Fotografie Wissen“

  1. Schöner Artikel!
    Wenn ich mit meiner Frau im Wald spazieren gehe, dann denke ich auch an das Licht, aber ich sage mir: Warte eine Stelle ab, wo die Sonne scheint, damit das Gesicht nicht dunkel wird. Und ja, ich habe dann harte Schatten, jedoch kein dunkles Gesicht. Das Foto mit dem Mädchen auf der Blumenwiese finde toll (helles Gesicht). Beim nächsten Waldspaziergang werde ich mal mehr mit den Einstellungen spielen und versuchen das auch so hinzubekommen 🙂

    1. Felix Lichtenfeld

      Freut mich wenn ich dir mit dem Artikel weiterhelfen konnte! 🙂
      Es ist ganz leicht die richtigen Einstellungen zu finden, der Schatten ist oft gar nicht so dunkel wie gedacht. Wünsche dir viel Erfolg beim fotografieren und allzeit gutes Licht! 😉

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