Available Light ist das vorhandene Licht, dass Dir beim fotografieren zur Verfügung steht, ohne dass Du selbst für diese Lichtquellen sorgst.
Gemeint sind also Lichtquellen wie z.B. Straßenlaternen, Leuchtreklamen oder die Sonne, um nur ein paar zu nennen. Zum Thema natürliches Licht, habe ich bereits einen Bericht mit tollen Tipps für Dich geschrieben. Diesen findest Du hier:
Natürliches Licht verstehen – Fotografie Wissen
Hier möchte ich den ersten Bericht nun um die künstlichen Lichtquellen erweitern.
Die Lichter der Stadt
Available Light bei Nacht ist in einer Stadt kein Problem. Überall lassen sich leicht beleuchtete Werbeplakate, Straßenlaternen und viele andere Lichtquellen finden. Besonders in Großstädten, können die ganzen Lichter, bei einer kleinen Blendenzahl (z.B. f/1.8), ein wunderschönes Bokeh auf den Hintergrund zaubern. Da die Lichtquellen alle unterschiedlich farbige Lichter abgeben, kannst Du hier auch super mit verschiedenen Farben herumprobieren.
Gerade zu Weihnachten gelingt dies besonders gut. Auf dem Bild rechts gaben wir nur die Beleuchtung der Schaufenster und der Lichterketten genutzt. Da ich eine kleine Blende benutzt habe, sind die Lichtpunkte vorne und hinten schön unscharf und geben ein tolles Bokeh. Im Titelbild kannst Du aber auch sehen, dass auch ohne Weihnachtsbeleuchtung schönes Licht zu finden ist. Das starke blaue Licht, das aus einem Fenster kam, gibt einen super Kontrast zu den roten Lichtern vom Bahnhof im Hintergrund. Es lohnt sich also die Augen offen zu halten und auch mal mit dem Model einen Spaziergang durch die Stadt zu machen.
Kenne deine Einstellungen
Wenn Du nur mit dem Licht arbeitest, das dir zur Verfügung steht, musst Du deine Einstellungen und Kamera gut kennen. Anders als im Studio kannst Du dir das Licht nicht perfekt einstellen, also muss die Kamera richtig eingestellt werden. In dunklen Situationen könntest Du z.B. die ISO hochstellen, solltest aber wissen wie sehr deine Kamera dann anfängt zu rauschen. Du solltest also die grenzen deiner Kamera kennen, um die best mögliche Qualität aus deinen Bildern zu holen. Sollten dir die Begriffe ISO, Belichtungszeit und Blende gar nichts sagen, findest Du hier weitere Berichte, die Dir die Begriffe erklären:
Ein Stativ ist natürlich ebenfalls von Vorteil, den so ist es Dir möglich länger zu belichten, ohne zu verwackeln.
Richtig positionieren
Um ungewollte Schatten zu vermeiden, ist es wichtig, dass Du dich richtig positionierst. Licht das von unten kommt, wird gerne bei Horrorfilmen eingesetzt und eignet sich somit meist nicht für schöne Portrait-Aufnahmen. Da die Lichtquellen beim Available Light meist aber nicht beweglich sind, musst Du dich richtig positionieren. Für den Anfang ist es am leichtesten, ein schön weiches Licht zu nutzen, das aus Richtung der Kamera und leicht von oben kommt. Somit fällt der Nasenschatten beispielsweise nach unten, wodurch er nicht so markant wirkt. Natürlich kannst Du auch andere Winkel ausprobieren, doch für den Anfang ist es wie gesagt nicht die leichteste Methode.
Um das Licht wenigstens ein wenig Kontrollieren zu können, ist ein kleiner Reflektor oft hilfreich. Hier lassen sich auch vorhandene helle Flächen als Reflektor nutzen, wenn Du dich und das Model richtig positionierst. Einen Blitz würde ich Dir jedoch nicht empfehlen, da dieser mit seinem Licht die vorhandene Lichtstimmung zerstört. Gerade beim Available Light, soll ja aber die vorhandene Lichtsituation genutzt werden. Da wäre es schade wenn Du diese einfach Tod blitzt.
Beim Umgang mit Licht gibt es wie Du siehst vieles zu lernen, solltest Du also noch Fragen haben, dann schreib sie gerne in die Kommentare und ich werde sie dir beantworten. Und nun raus und ab ans Umsetzen! 😉
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Hey, mein Name ist Felix und zusammen mit Flying Eve als Co-Autorin schreibe ich hier auf sik-life.de. Ich Fotografiere, schreibe und reise sehr gerne. Außerdem mache ich ab und zu Youtube-Videos. Bei Sik Life dreht sich alles darum das Leben zu genießen. Think positiv!